Nummer zwischenparken: Zwischenportierung als Lösung für die »interne« Rufnummernmitnahme
Wenn du zu Neukundenkonditionen beim selben Anbieter bleiben möchtest − und deine Handynummer mit umziehen soll
Ein gar nicht seltener Fall: Du hast einen günstigen Handyvertrag abgeschlossen, der aber nach 2 Jahren teurer wird, kündigst und gehst gezielt auf die Suche − und derselbe Anbieter hätte auch erneut einen passenden (Anschluss-)Tarif für dich.
Sobald es dann bei der Bestellung zum Thema Rufnummernmitnahme kommt, stellst du jedoch fest: Eine Rufnummernmitnahme beim selben Anbieter ist überhaupt nicht möglich.
Denn da die besten Konditionen, die du in Vergleichsrechnern siehst, Neu- und damit Wechselkunden vorbehalten sind, ist eine Portierung innerhalb desselben Mobilfunkanbieters ausgeschlossen. Eine »interne« Rufnummernmitnahme gibt es schließlich nicht.
Lösung für die Rufnummernmitnahme beim selben Anbieter
Im Grunde ja auch logisch, da dies einer Vertragsverlängerung statt Kündigung gleichkäme − und für Bestandskunden feuern die Anbieter nun einmal nicht ihre besten Angebote heraus.
Aber es gibt eine Möglichkeit, doch beim selben Anbieter zu bleiben − inklusive Rufnummer. Um diese Lösung des Problems geht es im Folgenden in diesem Beitrag. Denn du könntest deine Nummer zwischenparken.
Rufnummer zwischenparken als »Trick« zur »internen« Rufnummernmitnahme
Mit einem Trick − der, so ehrlich muss man sein, ein wenig Aufwand nach sich zieht − kannst du nämlich doch noch bei deinem Anbieter bleiben und die Rufnummer mitnehmen.
Das Zauberwort heißt hier Zwischenparken oder Zwischenportieren − kein Fachbegriff, sondern einfach eine (zugegeben sehr simple) Beschreibung dessen, wie du vorgehst.
Zwischenportierung in Überbrückungstarif
Denn für die Zeit zwischen Altvertrag-Ende und Neuvertrag-Beginn benötigst du einen kurz laufenden Überbrückungstarif. Soll heißen: Du nimmst deine Rufnummer in einen (ganz) anderen Handyvertrag mit, um dann aus diesem deine Nummer wieder in den (dann) Neukunden-Tarif (zurück) zu portieren.
Durch das neue Telekommunikationsgesetz (2021) ist das seit dem 1.12.2021 besonders attraktiv geworden, da eine abgehende Portierung keine Kosten mehr verursacht (davor: 6,82 €).
Die Rufnummernmitnahme zu einem anderen Mobilfunkanbieter ist grundsätzlich kostenlos. Voraussetzung ist, dass du auch deinen Anbieter (Firmenname im Impressum) wechselst (nicht nur die Marke).
Die Anforderung an deinen »Zwischenparken-Tarif« sollte demnach sein, dass dieser monatlich kündbar ist, du ihn also sofort (nach der Widerrufsfrist) wieder durch ordentliche Kündigung loswerden kannst. Natürlich sollte sich dieser Flex-Tarif grob an deinem Nutzungsverhalten orientieren, damit du in der Zwischenzeit auch ausreichend versorgt bist.
Solltest du zudem daran interessiert sein, einen (hohen) Wechselbonus einzustreichen, denk bitte auch daran, die Bedingungen dafür mit deiner individuellen Zwischenportierung einzuhalten.
In der Praxis bieten im Grunde nur zufällige Aktionen von Prepaid-Anbietern einen hohen Wechselbonus. Bei Prepaid-Karten wird außerdem eine sogenannte Verzichtserklärung notwendig. Daher raten wir dir, lieber unkompliziertere Vertragstarife zum Zwischenportieren nutzen.
Tarif-Tipps fürs Zwischenparken
Lass es uns an dieser Stelle einmal einfach(er) halten, und zwar mit folgenden Tipps.
Grundsätzlich lassen sich hier im Telekom-Netz die fraenk FLAT oder im Vodafone-Netz SIMon mobile (dort gibt es sogar eine bis zu 3-monatige Vertragspause = Zahlpause) als günstige, vor allem aber praxistaugliche Übergangslösungen mit ausreichend Datenvolumen empfehlen.
Beide sind monatlich kündbar und für rund einen Zehner im Monat zu haben.
Auch Vodafone hat einen attraktiven Tarif, der aber nur für 28 Tage gültig ist. Klasse: Eine eSIM gibt's hier auch, sodass du nahezu direkt loslegen kannst. Sollte es zusätzlich noch eine Bonus-Aktion für den CallYa Digital geben: Noch besser!
Im Telefónica-Netz kommen eine Reihe von Anbietern infrage, entweder Netzbetreiber o2 selbst mit dem o2 Mobile M Flex (häufig aktionsweise zu haben) oder aber Provider wie freenet.
pro Monat
pro Monat
pro Monat
Für eine erfolgreiche Rufnummernmitnahme müssen Name, Adresse und Geburtsdatum übereinstimmen. Bei Umzug oder Namenswechsel (bspw. durch Heirat) also darauf achten, dass deine Personalausweis-Daten auch noch beim Altanbieter korrekt hinterlegt sind, vor allem wenn dein Vertrag schon länger läuft.
Da wir ja nicht wissen, aus welchem Tarif du überhaupt wechseln möchtest, sei dir unser Vergleichsrechner für monatlich kündbare Angebote empfohlen.
- Bei Nutzung unserer Vergleichsrechner bei der Tarifart auf Vertrag umstellen, wenn Prepaid aufgrund der angesprochenen Verzichtserklärung nicht für dich infrage kommt.
- Da ein Vergleichsrechner immer die durchschnittlichen Kosten über 24 Monate inklusive Anschlusspreis errechnet, solltest du auf geringe einmalige Kostenachten
- Für Sorglosigkeit bei der Überbrückung Tarife mit einer sogenannten Datenautomatik besser meiden (die lässt sich nämlich oft erst zum Folgemonat deaktivieren)
- Achte bei jedem Anbieter darauf, ob die Rufnummernmitnahme bereits im Bestellprozess zu erfolgen hat oder von dir selbst (als nachträgliche Rufnummernmitnahme) in Auftrag gegeben wird.
- Für eine erfolgreiche Portierung vergehen etwa 7 bis 14 Werktage. Plane also ausreichend Zeit für deine Zwischenportierung ein (am besten schon einmal das Vertragsende des jetzigen Tarifs checken und ausrechnen, wie hier dein Timing auszusehen hat)
- Handelt es sich bei deinem späteren Wunschtarif um ein zeitlich begrenztes Aktionsangebot? Dann unbedingt vorher abklären, wie lange dies noch gültig ist bzw. wie lange diese Aktion voraussichtlich noch laufen soll
- Soll die Portierung besonders schnell vonstattengehen? Wenn dein Smartphone eine eSIM unterstützt, kannst du überlegen, eine eSIM statt einer klassischen 3-in-1-SIM-Karte zu wählen. Vorteil: Die Freischaltung erfolgt innerhalb weniger Minuten bzw. maximal Stunden (Beispiel: CallYa Freikarte)
Durch Zwischenparken: Gratis-Tarife für Schnäppchenjäger
Ein besonderer Schnäppchen-Sport hat sich um die Zwischenparken-Tarife entwickelt, wenn folgende Faktoren zusammenkommen:
- Niedrige Grundgebühr
- Kein Anschlusspreis bzw. niedrige Einmalkosten
- Hoher Wechselbonus für die Rufnummernmitnahme
- Gegebenenfalls hohes Startguthaben oder Cashback
Denn in diesem Fall wechselt man nicht, um später gezielt in einen anvisierten Tarif zu wechseln, sondern um möglichst viel Leistung für wenig Geld zu ergattern.
Die Gratis SIM-Karten, ebenfalls oftmals Prepaid, sollten nur dann eine Option für dich sein, wenn du einfach nur deine Nummer parken möchtest, ohne aktiv Telefon- oder Internet-Leistungen in Anspruch nehmen zu wollen, zum Beispiel, um deine alte Nummer weiterhin zu behalten.
Ohne dass du deine Nummer schützt, ist sie nach (aller)spätestens 90 Tagen futsch. Die gesetzliche Frist beträgt sogar nur 30 Tage nach Vertragsende, manche Mobilfunkanbieter sind hier aber durchaus kulant und gewährend noch die alte Frist von 90 Tagen.
Zwischenportierung als doppelte Rufnummernmitnahme
Eine Zwischenportierung ist eine klassische Rufnummernmitnahme, nur mit der Intention, dass du nicht lange Kunde bei diesem Anbieter bleibst, zu dem du deine Nummer umziehst. Denn du nutzt diesen Mobilfunkanbieter nur als Mittel zum Zweck, um wieder dorthin wechseln zu können, wo du herkommst, und zwar durch eine kurze Unterbrechung bei einem Fremdanbieter als Überbrückungstarif.
Damit umgehst du die (oft) schlechteren Konditionen, die du bei einer Vertragsverlängerung eingehen müsstest. Da du aber ja auch wieder vom Überbrückungstarif zu deinem eigentlichen Wunschtarif wechseln musst, handelt es sich bei einer Zwischenportierung immer um eine doppelte Rufnummernmitnahme.
Übrigens: Alles Wissenswerte zur Rufnummernmitnahme findest du hier bei uns:
