Nachträgliche Rufnummernmitnahme erklärt: Zwischen Pflicht und Möglichkeit zur Selbst-Portierung

Rufnummernmitnahme beantragen: Wo die nachträgliche Portierung möglich ist

Rufnummernmitnahme

Das Thema Rufnummernmitnahme kann mitunter ganz schön verwirrend sein. Vor allem, weil es hier ja Mobilfunk-Anbieter gibt, bei denen ausschließlich die nachträgliche Rufnummernmitnahme möglich ist (Pflicht) − und wieder andere, bei denen diese ausdrücklich nicht (!) funktioniert. Wer dann bereits seinen Tarifwechsel beauftragt hat, steht hier mitunter ein wenig fragend da: Muss ich mich jetzt selbst kümmern, läuft alles von allein oder habe ich verpasst, meine Nummer mitzunehmen?

Vor allem bei kurzfristig abgeschlossenen Handyverträgen solltest du noch einmal einen Blick riskieren, ob auch wirklich alles mit deiner Nummer so glattgeht, wie du es dir vorstellst.

Grundsätzlich versteht man unter einer nachträglichen Portierung die Variante, eine vorhandene Nummer auch noch zu einem späteren Zeitpunkt in einen neu abgeschlossenen, also bereits laufenden Handyvertrag mitzunehmen. Kosten dürfen dafür nicht zusätzlich entstehen.

In diesem Beitrag widmen wir uns der Möglichkeit einer Mitnahme im Nachhinein ausschließlich für Mobilfunktarife (nicht für Festnetznummern) und sagen dir: Wo ist diese Pflicht, und wo wird sie sogar abgelehnt?

Wichtiges zur nachträglichen Portierung in Kürze
  • Ob du deine Rufnummer nachträglich portieren kannst oder nicht, ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich
  • Muss es schnell gehen, lohnt ein genauer Blick, ob dein Anbieter die nachträgliche Rufnummernmitnahme akzeptiert − oder nicht
  • Ist dein alter Handyvertrag bereits seit längerer Zeit gekündigt (bzw. im Fall von Prepaid deaktiviert), ist eine nachträgliche Portierung nicht mehr möglich. Das maximale Zeitfenster beträgt hier 90 Tage nach Vertragsende
  • Achte auf das Feld zur Rufnummernmitnahme: Hinterlege deinen Portierungswunsch am besten immer direkt bei der Bestellung, wenn dies möglich ist − ob du später selbst die Portierung nachträglich beauftragen musst, teilt dir jeder Anbieter dann immer noch mit

Nachträgliche Portierung bei der Telekom

Eine nachträgliche Portierung für die Magenta Mobil Handytarife der Telekom ist nicht (!) möglich (Stand: Mai 2023). Das bedeutet, du musst bereits bei der Bestellung eines Telekom-Tarifs wissen, ob du deine alte Handynummer mitnehmen möchtest − oder eben nicht.

Grundsätzlich hilft dir die Telekom hier bei allen wichtigen Fragen zur Rufnummernmitnahme auf einer Extra-Seite weiter.

Nachträgliche Portierung bei Vodafone

Während du für die Vertragstarife von Vodafone eine nachträgliche Portierung beauftragen kannst (mitunter sogar musst), musst du bei CallYa, also den Prepaid-Tarifen von Vodafone, diese ausdrücklich vorab angeben. Bei Prepaid klappt es also nicht mit der Rufnummernmitnahme im Nachhinein.

Nachträgliche Portierung bei o2

Bei Netzbetreiber Telefónica ist die nachträgliche Portierung in o2-Tarife möglich, du kannst sie aber bereits im Bestellprozess eintragen. Aber auch im Nachhinein besteht für dich noch die Chance, über die »Mein o2«-App bzw. im Kunden-Loginbereich.

freenet Mobilfunk & Co: Nachträgliche Rufnummernmitnahme selbst beauftragen

Gang und gäbe ist eine Rufnummernmitnahme im Nachhinein beispielsweise bei freenet Mobilfunk. Zu diesem Konzern gehören ja auch weitere Marken, bspw. freenet Mobile, freenet FUNK, freenet FLEX, Klarmobil, crash, Dr. SIM oder aber Mega SIM.

Auch wenn du bereits bei der Bestellung eine Rufnummernmitnahme mitgeteilt hast: Viele Aktionstarife werden erst einmal mit einer neuen Handynummer geschaltet − mit der du dich dann auch im Kundenportal einloggen musst, um selbstständig eine nachträgliche Rufnummernmitnahme zu beauftragen.

Dafür gibt es eine eigenständige Hilfe-Seite unter www.freenet-digital.de/lps/rufnummernmitnahme

Der Provider beschreibt das Procedere übrigens wie folgt:

Nach erfolgreich abgeschlossener Bestellung mit Wunsch die Rufnummer mitzunehmen, aktivieren wir Deinen Vertrag und schicken eine E-Mail an Dich raus mit allen weiteren Infos zur Rufnummer-Mitnahme. Die ganzen Details, wie Handynummer, jetziger Anbieter, Kündigungsdatum usw., gibst du also erst nach Aktivierung des Vertrags an uns weiter. Wenn Deine angegebenen Daten, mit denen bei Deinem alten Anbieter übereinstimmen, musst Du nichts weiter tun. [...] Bis wir Deine Handynummer zu uns geholt haben, können ein paar Tage vergehen. In diesem Zeitraum bekommst Du eine Übergangsnummer von uns, damit Du deinen gewählten Tarif von Beginn an in vollen Zügen nutzen kannst.

Nachträgliche Rufnummernmitnahme: Pflicht bei Blau und Super Select

Hier geht es gar nicht anders: Wer sich für einen Tarif von Telefónica-Discountmarke Blau oder Super Select (Media Markt Tarifwelt) entscheidet, muss die Rufnummernmitnahme selbst vornehmen, und das ausschließlich nachträglich.

Nachträgliche Portierung: Pflicht, möglich oder verboten?

Für Prepaid-Tarife ist die nachträgliche Portierung eher der Normalfall (Stichwort: Verzichtserklärung), für Postpaid-Tarife ist es unterschiedlciher geregelt.

Bei manchem Anbieter ist sie sogar »Pflicht«, bei den anderen möglich. Nur: Versäumen sollte man die Eingabe der Rufnummernmitnahme (bspw. bei den Telekom-Marken) bereits bei Bestellung der neuen SIM-Karte nicht:

AnbieterNachträgliche Portierung möglich?
1&1
ALDI TALK / NettoKOM (Prepaid)
allmobil
Blau
CallYa
congstar
crash / Dr. SIM / Klarmobil / freenet Mobile
Drillisch (handyvertrag.de, sim.de, winSIM, PremiumSIM, smartmobil etc.)
fraenk
ja! mobil / Penny Mobil (Prepaid)
LIDL Connect (Prepaid)
freenet Mobilfunk
Mega SIM
o2
otelo
Super Select
Telekom
Vodafone

Alle wichtigen Infos zur Rufnummernmitnahme findest du in unserem TARIFFUXX-Ratgeber:

Letzte Aktualisierung: 08. Februar 2024