Breitbandatlas der Bundesnetzagentur: Glasfaser-Versorgung steigt
Frei zugängliches Portal im Gigabit-Grundbuch zum »Nachschlagen«
26. Juni 2024
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat am 24.6.2023 neue Zahlen aus dem sogenannten Breitbandatlas vorgestellt, einem frei zugänglichen Portal im Gigabit-Grundbuch, das die Versorgung mit Breitband-Internet (einfacher gesagt: Festnetz-Internet) an verschiedenen Standorten möglichst exakt abbildet.
Über 380 Unternehmen liefern dafür die entsprechenden Daten, und somit kann – ganz ähnlich wie bei der Mobilfunk-Karte für mobiles Internet – diese Zusammenstellung ein sehr neutrales Bild zur Versorgungslage zeichnen.
Über diesen Link springst du direkt in den Breitband-Atlas und kannst somit »nachschlagen«, wie gut das Netz an bestimmten Standorten aussfällt.
Aus aktuellem Anlass stellt die BNetzA fest, dass es mehr Glasfaser-Anschlüsse gibt. Zudem steigt die zur Verfügung stehende Bandbreite, wobei die Verbraucherzentrale 2023 einen pauschalen Schadensersatz für langsames Internet ins Spiel gebracht hat.
Nach den Zahlen des Breitbandatlas war Ende 2023 jeder dritte Haushalt mit gigabitfähiger Glasfaser auf Basis von FttH/B-Infrastruktur versorgt (32,1 Prozent). Die Versorgung mit Datenübertragungsraten von 1000 Mbit/s (Gigabitversorgung) stieg über alle Technologien hinweg auf knapp 75 Prozent. Ein großer Teil dieser Abdeckung basiert auf den aufgewerteten Kabelnetzen. Die gängige Geschwindigkeit von 100 Mbit/s, die häufig auch bei Verfügbarkeit von höheren Datenübertragungsraten gebucht wird, ist mittlerweile für über 93 Prozent der Haushalte vorhanden.
Technologie | Anschlüsse |
---|---|
DSL | 24,5 Mio. (-0,2 Mio.) |
Kabel | 8,6 Mio. (-0,1 Mio.) |
Glasfaser (FTTH/B) | 4,3 Mio. (+0,9 Mio.) |
Mobilfunk (LTE/5G) | 0,9 Mio. (+0,2 Mio.) |
Quelle: Jahresbericht Telekommunikation, 15.6.2024
Den Breitbandatlas selbst erklärt die BNetzA übrigens ebenfalls:
Der Breitbandatlas ist ein frei zugängliches Portal im Gigabit-Grundbuch. Er veranschaulicht, welche Versorgung auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene zur Verfügung steht. Die differenzierteste Stufe bildet die Versorgung in Rasterzellen mit einer Größe von 100x100 Metern ab. Insgesamt stellt der Breitbandatlas Versorgungsdaten dar, die von über 380 Telekommunikationsunternehmen geliefert wurden. Der Breitbandatlas wurde seit 2005 von verschiedenen Verantwortlichen betrieben und immer wieder methodisch weiterentwickelt. Seit 2022 ist er Teil des Gigabit-Grundbuchs bei der Bundesnetzagentur und wird auf Basis adressgenauer, verpflichtender Datenlieferungen erstellt. den gesamten Prozess der Datenerhebung und -aufbereitung verantwortlich.
Die Preisunterschiede zwischen DSL, Kabel- und Glasfaser-Anschlüssen kannst du hier gegenprüfen, denn: Noch ist Glasfaser relativ kostspielig, sodass du auf jeden Fall einen Preisvergleich zurate ziehen solltest.
- Bundesnetzagentur veröffentlicht neue Daten zur Breitbandverfügbarkeit, Pressemitteilung vom 9.8.2023, https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/20230809_Breitband.html, letzter Abruf am 9.8.2023
- Bundesnetzagentur veröffentlicht neue Daten zur Breitbandverfügbarkeit im Breitbandatlas, Pressemitteilung vom 24.6.2024, https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2024/20240624_Breitband.html, letzter Abruf am 24.6.2024