Hintergrundwissen

Vodafone passt Höchst-Geschwindigkeit nach unten an: DAS ist der Grund!

Seit 1.2.2024 offiziell »nur« noch 300 Mbit/s. statt 500 Mbit/s. – keine echten Auswirkungen

26. Januar 2024

Vodafone Geschwindigkeit

Vielleicht ist dir eine Neuerung bei den Mobilfunktarifen von Vodafone aufgefallen, die die Geschwindigkeit von Vodafone betrifft?

Galt hier zuvor (in Fußnoten und im Produktinformationsblatt) ein maximal möglicher Surf-Speed von 500 Mbit/s., wurde dieser zum 1. Februar 2024 auf maximal 300 Mbit/s. »reduziert«.

Werden Vodafone-Handytarife also langsamer?

Auf dich mag das seltsam wirken, zumal der Netzbetreiber ja gerade erst ankündigte, die Upload-Geschwindigkeit mit 5G erhöht zu haben (sie liegt derzeit offiziell bei max. 100 Mbit/s.).

In den Produktinformationsblättern, gültig ab dem 1.2.2024, ist die neue Maximal-Download-Speed-Obergrenze von 300 Mbit/s. (auf dem Papier) hinterlegt, bspw. beim Vodafone GigaMobil M (siehe PDF), bei den CallYa-Prepaid-Tarifen als auch bei den Vodafone-Smart-Tarifen, die vorrangig über Online-Händler vertrieben werden.

 

Werden Vodafone-Tarife jetzt langsamer?

Hinter dieser »Geschwindigkeitsanpassung« von Vodafone steckt im Grunde nichts anderes als eine Formalie auf dem Papier, sprich eine Anpassung an die Lebenswirklichkeit. Denn die Höchstgeschwindigkeit wird in der Regel ohnehin nur »unter Laborbedingungen« erreicht.

So zumindest die offizielle Version. Vielleicht spielen hier aber auch die Überlegungen zu einem künftigen Mobilfunk-Minderungsrecht eine Rolle.

De facto dürften bislang also auch bestehende Vodafone-Mobilfunkkunden in den allerseltensten Fällen die ausgelobten Höchstwerte von 500 Mbit/s. erreicht haben.

Das hat bspw. auch der letzte connect Netztest (als einer der relevanten Netztests für den Mobilfunkmarkt in Deutschland) in seiner 5G-Analyse gezeigt: Die durchschnittlich erreichten Mbit/s.-Zahlen haben hier so gut wie nichts mit der 500 zu tun (siehe 5G-Analyse vom 29.11.2023).

Und auch in den Daten der Bundesnetzagentur (BNetzA) spiegelt sich das anschaulich wider (hier der Datensatz von 2021/22 aus der interaktiven Darstellung, siehe https://www.breitbandmessung.de/interaktive-darstellung):

Der Screenshot aus der interaktiven Karten der Bundesnetzagentur (farbig verstärkte Linie in Violett = Vodafone) zeigt: Mehr als 300 Mbit/s. werden bei Vodafone (oder auch woanders) selten erreicht
Der Screenshot aus der interaktiven Karten der Bundesnetzagentur (farbig verstärkte Linie in Violett = Vodafone) zeigt: Mehr als 300 Mbit/s. werden bei Vodafone (oder auch woanders) selten erreicht

Mit anderen Worten: Vodafone-Tarife werden nicht langsamer, es ändern sich lediglich die Angaben zur maximal erreichbaren Bandbreite. Denn der maximal mögliche Highspeed hat leider nichts mit dem tatsächlich erreichten durchschnittlichen Download-Tempo zu tun.

Böse Zungen können darin natürlich eine Benachteiligung von Neu- gegenüber Bestandskunden sowie einen cleveren Schachzug sehen, die ausgelobten Bandbreiten in der Zukunft prozentual besser erfüllen zu können.

Andererseits folgt der Netzbetreiber damit konsequent dem von CEO Philippe Rogge ausgegebenen neuen Marketingziel, weniger Versprechungen zu machen und stattdessen mehr zu halten.

Vodafone: Spitzengeschwindigkeiten bleiben unverändert

So gesehen erinnert das Ganze ein wenig an Raider und Twix: Es ändert sich nix (in der Wirklichkeit). Auch gegenüber TARIFFUXX wird man nicht müde zu betonen, dass die Papier-Umstellung (alle Produktinformationsblätter werden ausgetauscht) keinen echten Kunden-Nachteil bedeute.

Die Spitzengeschwindigkeiten, die unsere Kunden im Mobilfunk nutzen können, bleiben unverändert. Zum 1. Februar 2024 passen wir lediglich die beworbenen Angaben zur erreichbaren Bandbreite auf 300 MBit/s an. Technisch und bei den Tarifen ändert sich nichts. Unsere Kunden surfen auch weiterhin mit maximaler Geschwindigkeit - und damit an viele Stellen sogar schneller als beworben

 

Zum Nachmessen kannst du ja die App der Bundesnetzagentur bemühen. Einfach einmal eine kostenlose CallYa Freikarte nutzen und den Speed in deinem Gerät an deinem Standort überprüfen.

Die Messungen fließen dann auch in die Mobilfunkkarte der Bundesnetzagentur sowie den Report über die tatsächlich erreichten Download-Geschwindigkeiten ein.

Quellen

Autor: TARIFFUXX Redaktionsteam